24V Motorsteuerung

Im L.O.S. Buchbindesystem werden für regelbare Kleinmotoren häufig Scheibenwischermotoren aus der Automobilbrache mit einer selbstgebauten Steuerung verwendet. Mittels eines Potentiometers kann so die Geschwindigkeit stufenlos eingestellt werden.

So sieht vermutlich die eingesetzte Schaltung prinzipiell aus.

Die Ausgangsspannung P6 berechnet sich danach zu:
P6 = Vref * ( 1 + R2 / R1) + Iadj * R2

Die Referenzspannung wird vom LM350 erzeugt und dürfte so in der Gegend von 1 bis 2 V liegen. Damit kann man die Ausgangsspannung von ca. 2V bis ca. 26V durch das Potentiometer steuern.


Gerade im unterem Drehzahlbereich muß der eingesetzte LM350 bei einem Nominalmotorstrom von ca. 3A dann aber ca. 70W Verlustleistung an Wärme umsetzen. Hier erscheint mir die Kühlung etwas zu schwach dimensioniert. Wird der Motor also länger langsam betrieben, dann dürfte der LM350 durchbrennen. Hier gibt es dann nur noch 2 Stufen der "Motorsteuerung".

Bei einem durchgebrannten LM350 hilft es aber nicht, dann an den Potentiometern oder Widerständen herum zu optimieren, der LM350 "bruzelt" langsam, aber nicht mehr mit der vollen Verlustleistung, vor sich hin. Eine Motorsteuerung ist damit nicht mehr möglich.

Professionelle industrielle Steuerungen habe ich erst ab 350,-- € aufwärts gefunden, aber der Platzbedarf hierfür ist in einem L.O.S. Kleingerät nicht mehr vorhanden.

Ich habe eine kompatible Nachfolgesteuerung auf Basis des LM338 mit deutlich erweiterten Kühlmöglichkeiten aufgebaut. Hierbei wird auch die Herunterregelung der Motorspannung unter ca. 8V (das ist etwa das Minimun für einen Scheibenwischermotor) verhindert. Der LM338 ist auch deutlich leistungsfähiger (und größer) als der LM350. Siehe hierzu MST24-V.