JANUS:

Trotz aller Vorteile der universellen Maschinensteuerung ROBOT, es existieren auch ein paar konzeptionelle Nachteile:

So bitter es für mich auch ist (schließlich will ich ja mit meinen Programmen Geld verdienen), so sinnvoll scheint es auch zu sein, ROBOT auf eine breitere Basis zu stellen, und dieses heißt "Open Source" (GPL) auf Linux. Hier existieren ernsthafte Echtzeit- und industrielle Erweiterungen, durch "Open Source" ist keinerlei Properität vorhanden, Flaschenhälse in der Softwareerstellung können durch eine größere Entwicklungsgemeinde weitestgehend vermieden werden.

Unter Linux ist nicht alles Gold was glänzt, manche SourceCodes sind indiskutabel, aber man kann selbst Hand daran anlegen und aus mehreren Alternativen ein vernüftiges System zusammenbauen. Basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen möchte ich die Anforderungen einer Maschinensteuerung der 4. Generation zur Diskussion stellen.

Anforderungen:

Eine SoftSPS nach IEC 61131 war lange schon vor ihrer Normierung nicht mehr zeitgemäß. Das Hauptargument der standardisierten Ausbildung kann man leicht dadurch beurteilen, wenn man einen Technikerabsolventen vor eine Maschine setzt. Außerdem ist der "Klapperatismus" einer Maschine nur eine der Aufgaben, eine echte Maschinensteuerung muß viel mehr können (siehe hierzu auch komplexe Verarbeitungsmaschine).

Status ROBOT Anfang 2002:

Der ROBOT-Kernel existiert in dieser Form seit 1991, die Datenbankanbindung, und damit auch die Verlagerung der Ablaufprogramme in die Datenbank, seit 1995. Die Interfaces reichen bis ins Jahr 1984 zurück. Das bis dato vorhandene Scripteingabeverfahren wurde ab 2000 durch eine graphische Eingabemöglichkeit erweitert, allerdings mußte diese recht schnell implementiert werden, so daß hier eine komplette Überarbeitung ansteht.

Ein großer Teil der gestellten Anforderungen ist mit ROBOT bereits gelöst, manche Lösungen müssen jedoch überarbeitet, andere zusätzlich implementiert werden. Durch die Freigabe der ROBOT SourceCodes wäre die erste Hauptarbeit die Portierung vom Windows 32 Bit API auf Linux zu einem, noch zu wählendem, Graphikinterface.

Eine eigene Hardwareentwicklung ist nicht mehr geplant, es wird industrieübliche Elektronik verwendet. Da "industrieüblich" zeitabhängig ist, hat die Software die Kompatibilitätsprobleme abzufangen.